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Steinhuder Meer - Oktober 2022

Das Steinhuder Meer hat wieder gerufen. Start war bei herrlichstem Wetter wie üblich beim LKV in Mardorf. Die Wasseroberfläche wies nicht das kleinste Kräuseln auf, die Sonne schien. Wir beschlossen im Uhrzeigersinn zu fahren, um den aufziehenden Wind zum Schluss im Rücken zu haben. Obwohl mangels Wind noch keine Kitesurfer zu sehen waren, umfuhren wir das abgetrennte Gebiet. Die Postboje, bei der im Sommer Briefe eingeworfen werden können, war schon eingeholt worden. Inzwischen war Wind aufgekommen und wir kämpften uns durch die Wellen. Das macht doch erst richtig den Reiz dieser Fahrt aus. 😊 Eine Verschnaufpause gab es in den windgeschützten Winkeln des Großenheidorngrabens. Von dort ging es in Ufernähe an der Badeinsel vorbei und im „Tauchgang“ unter einigen Brücken und Stegen hindurch zum Fischrestaurant nach Steinhude, um dort mit dem ein oder anderen Fischbrötchen wieder Kraft zu tanken. „Entdecke den Fisch in dir“ lautete das Motto.

Gestärkt wurde wieder Fahrt aufgenommen, vorbei an der Steinhuder Promenade, zum Hagenburger Kanal. Letzte Verschnaufpause, dann kam das letzte Stück quer über den See. Das Naturschutzgebiet war neu abgesteckt, so führte uns die Route dicht an der Insel Wilhelmstein vorbei. Da einigen von uns langsam die Puste ausging, übten wir ein Abschleppmanöver. Zum einen ist dies eine gute psychologische Hilfe, zum anderen geht das Paddeln dann doch viel leichter.

Anstatt gleich direkten Kurs auf das Ziel zu nehmen, holten wir weiter aus und konnten uns so die letzten Kilometer vom Wind treiben lassen ohne zu Paddeln. Nach sechs Stunden, 22 Kilometern, zwei kleinen und einer großen Pause, waren wir geschafft und glücklich wieder zurück. Dann ging es noch zum gemütlichen Abendessen mit Meerblick. Der krönende Abschluss dort war das hausgemachte Zimteis mit warmen Zwetschgen und Sahne. Zu guter Letzt gab es noch Eierlikör auf Schokolade. (Martin Volpers und Sabine Backhaus)

Beverfahrt am 05.02.2022 - Eine Wiederholungstat mit Abenteuercharakter

Nachdem wir vor 14 Tagen diesen abwechslungsreichen Kleinfluss erstmalig erkundet hatten, wollten wir ihn nun bei höherem Wasserstand noch einmal genießen. Die Tour begann sonnig auf der ersten von mehreren sehr schönen Renaturierungsstrecken, auf denen wir die Wendigkeit unserer Kurzboote testen konnten. Es folgten insgesamt 7 schöne Sohlgleiten (Steinschüttungen), die diesmal deutlich leichter zu meistern waren, ohne stecken zu bleiben. Unterwegs begleiteten uns u.a. Nutriafamilien, Rehe, Eisvögel, etliche Silberreiher und der erste Storch in diesem Jahr! Vor Ostbevern wollte sich sogar eine Brückenspringerin in das kalte Wasser stürzen. Das animierte zwei Paddler zu einer Schwimmeinlage vor einem Holzverhau mit starker Strömung, den wir beim letzten Mal noch gut unterfahren konnten. Bei der Kenterung haben sich glücklicherweise die erst vor kurzem angebrachte Ablassschraube am Taifun sowie die Trockenanzüge bezahlt gemacht. Pause machten wir nach der Befahrung des Schrägwehrs an der wunderschönen Mühle in Ostbevern. Am Haus Langen angekommen, wo unser Auto für die Heimfahrt bereit stand, versuchten wir noch die letzten 1,5 km bis zur Ems zu paddeln. Allerdings behinderten dies doch viele umgestürzte Bäume. Den krönenden Abschluss bildeten diesmal Kaffee & Kuchen.

Sabine & Martin


Steinhuder Meer

Am 4. Juli 2020 haben sich neun Wanderfahrer zum Steinhuder Meer aufgemacht, das in einer Rundfahrt vom Vereinsheim des LKV in Mardorf mit Zwischenstation in Steinhude durchfahren werden sollte. Bei einem 4er Wind, in Böen 6, war die Tour herausfordernd und verlangte uns einiges an technischen Fähigkeiten und Ausdauer ab. Hinzu kam ein hohes Aufkommen an Kitesurfern, die teilweise mit 30-40 km/h unsere Route kreuzten (oder wir ihre?). Für diejenigen, die bisher nur Erfahrungen auf dem Kanal oder den Kleinflüssen sammeln konnten, waren die halbmeterhohen Wellen, die zeitweise aus allen Richtungen zu kommen schienen, eine besondere Herausforderung. Nach einem kurzen Zwischenstopp an der Postboje im Nordosten folgten wir den Absperrtonnen des Naturschutzgebietes an der Ostseite des Meeres. Nach dieser ersten Kraftanstrengung kam man dann in das ruhige, windgeschützte Fahrwasser der Kanäle am südöstlichen Ufer, von dem aus Steinhude entspannt erreicht werden konnte. Nach ausgiebiger Stärkung im Fischrestaurant waren dann alle fit, den Rückweg anzutreten, der allerdings nicht am Ufer, sondern quer über das Meer abgekürzt wurde. Mit Rückenwind und teilweise schönen Surfwellen wurde die Insel Wilhelmstein passiert. Den Abschluss unserer Tour krönte ein gemeinsames Abendessen im Seglerheim, das wir nach insgesamt 17 km, die meisten mit Gegenwind, gut gebrauchen konnten.

(Bericht: Christina Noack)


Wanderfahrt auf der Elbe, der Stör und der Wilsterau vom 03.-09.10.2019

Buchstäblich im Zentrum der mehrtägigen Tour stand die alljährliche Hamburger „Alster-Grachtenfahrt“, die dieses Jahr auf den 5.10. fiel, und damit zwischen dem langen Wochenende zum Tag der Deutschen Einheit und dem Beginn der Herbstferien in Niedersachsen lag. Bei den teilnehmenden Wanderfahrern ist deshalb der Plan entstanden, die Tage vor und nach Hamburg für weitere Tagestouren um Hamburg herum zu nutzen. 

Dabei ist uns im Vorfeld eine kleine logistische Meisterleistung gelungen: Insgesamt 11 Personen fuhren in Hamburg mit, einige davon starteten schon am 3.10. in Lauenburg und wollten am Sonntag wieder nachhause, andere reisten erst Freitag in Hamburg an. Drei von uns fuhren anschließend noch weiter nach Itzehoe. Das bedeutete, dass wir die Fahrgemeinschaften und das Verladen der Boote genau planen mussten. Am Ende hat alles fantastisch geklappt!

Los ging es am 3.10. von Lauenburg bis Geesthacht. Am zweiten Tag waren ca. 35 km geplant, die wir bis zu unserem Schlafplatz, dem Hamburger Ruderverein „Dresdenia“ (ursprünglich als reiner Damenverein gegründet) brauchen würden. Leider wurden aus 35 km am Ende 50, und wir haben mit knapper Not die letzte Schleuse in Hamburg um 19 Uhr erreicht.

Der 5.10. stand dann für einige von uns im Zeichen der Alster-Grachtenfahrt, die jedes Jahr vom VfL 93 Hamburg e.V ausgerichtet wird und ein echtes Erlebnis ist. Durch die Alsterkanäle geht es in Außen- und Binnenalster, durch zwei Schleusen in den Hamburger Hafen vorbei an der Elphi, der Cap San Diego und anderen Seglern, und in die Speicherstadt. 

Wie jedes Jahr war die Fahrt wieder super organisiert, einschließlich des strahlenden Sonnenscheins, und der Verpflegung an Pausenstelle und Ziel.

Am 6.10. stand die Alster-Herbstfahrt im oberen Flusslauf an, 15 km von Wohldorf bis zum Verein „Alstereck VfW“. Besonders reizvoll sind die Baumhindernisse, an denen man seine Manövrierfähigkeiten testen kann. Kleinere PE-Boote waren da ein echter Vorteil.

Von Itzehoe aus hat dann ab dem 7.10. die verbliebene Gruppe (Martin, Renate, Christina) mit Basislager beim Itzehoer Kanu Club die Wilsterau zwischen Wilster und dem Nordostseekanal, den wir dann nicht mehr ganz erreichten, erkundet. Hier gab es echte norddeutsche Idylle mit alten Bauernhöfen, Kühen und – ganz viel Gegend. 

Die Stör ist ein tidenabhängiger Fluss. Was zunächst harmlos klingt, erfordert eine ziemlich genaue Tourenplanung: Einerseits gilt es, die Strömung zu beachten, damit man nicht gegen das auf- oder ablaufende Wasser anpaddelt. Andererseits ist der Tidenkipp wichtig für die Rücktour. Und drittens kann es passieren, dass der Bootssteg bei Ebbe einen Meter in der Luft hängt.

Am 9.10. stand dann als Tourenabschluss eine Fahrt auf der unteren Elbe zwischen Bielenberg und Pagensand an. Die Elbe ist dort beeindruckende 2 km breit, das andere Ufer also ziemlich weit entfernt. Und damit keine Langeweile aufkommt, haben wir ein paar Schlepp- und Navigationsübungen eingebaut.